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Was genau ist zeremonieller Cacao, und wie unterscheidet er sich von herkömmlichem Cacao?

Autorenbild: Heike BitterleHeike Bitterle

Der Begriff „zeremonieller Cacao“ ist kein fest definierter Begriff und doch beschreibt er ein einzigartiges Produkt, das aus den gemahlenen Bohnen des Theobroma-Cacao-Baums hergestellt wird. So wird auch häufig von Roh-Cacao gesprochen – nicht unbedingt, weil er den Kriterien der Rohkost entspricht (Cacao wird meist geröstet), sondern weil der reinen Frucht weder etwas entzogen noch hinzugefügt wird.


So erkennst du zeremoniellen Cacao:



Die Herkunft

Cacao-Sorten sind nicht alle gleich. Im Gegensatz zu den Bohnen, die in Schokoladenprodukten verwendet werden, entsteht zeremonieller Cacao aus hochwertigen, sortenreinen Cacao-Bohnen, die in ihrer Ursprünglichkeit erhalten bleiben und für ihren reicheren Geschmack sowie ihren höheren Nährstoffgehalt bekannt sind. Die Bohnen werden ethisch beschafft und fair gehandelt. Der Anbau des Cacaos steht im Einklang mit der Natur und diese wird im Laufe der Zeit regeneriert. Oftmals leben die Cacao-BäuerInnen eine enge Verbindung mit der Natur, ehren und zelebrieren sie mit Ritualen oder Intentionen.


Im Vergleich zu diesen regenerativen und harmonischen Bedingungen geschehen leider in der „normalen“ Schokoladenindustrie oft schmerzhafte Dinge.





Die Absicht

Zeremonieller Cacao darf in deinem Leben einen besonderen Platz einnehmen – als Ritual, Zufluchtsort, Lehrerin. Alles ist Energie, und so wird zeremonieller Cacao mit achtsamer, liebevoller Intention und Respekt vor dieser Pflanzenmedizin hergestellt. Er wird als Werkzeug für spirituelle Verbindung, Introspektion und die Öffnung des Herzchakras gesehen. Industrieller Cacao hingegen steht eher im Fokus seines Geschmacks und Genusses als Lebensmittel oder Getränk und wird in großen Mengen und für Gewinn produziert.


Die Verarbeitung

Zeremonieller Cacao wird nur minimal verarbeitet, um seine Reichhaltigkeit an Nährstoffen zu bewahren. Dazu gehören in der Regel das Trocknen der Bohnen in der Sonne, das Rösten bei niedrigeren Temperaturen und das Mahlen zu einer Paste. Im Gegensatz dazu durchläuft Industrie-Cacao häufig zusätzliche Verarbeitungsschritte wie Alkalisierung (zur Verringerung der Bitterkeit), Dutching (zur Entfernung von Fett) und Temperieren (mehrfaches Verändern der Temperatur für eine glänzende Oberfläche der Schokolade).


Am besten fragst du direkt bei der Person nach, die den Cacao anbietet, woher sie ihn bezieht.





Übrigens:

Es gibt ein tolles Tool, um herauszufinden, woher die Schokolade stammt, die wir konsumieren. Seit fünf Jahren bringt die Chocolate Scorecard Transparenz in die bislang teilweise sehr verschleierte Schokoladenindustrie. Sie macht auf Themen wie Kinderarbeit, existenzsichernde Einkommen für Cacao-Farmer*innen, die Stärkung von Frauen und den Schutz der Umwelt aufmerksam.

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